Der neue Bestseller: "Im Bett mit dem Teufel"
Eva Traxler ist eine 56 jährige, mittelmäßig
bekannte Schauspielerin, geschieden, und wohnt mit Einstein,
einem Terrier Pudel Mischling, im Wiener 17. Bezirk. Da
begegnet sie einem ehemaligen Liebhaber wieder und erinnert
sich an ihre aufregende Affäre der Mann ist
Jünger einer leibfeindlichen, okkultistischen Sekte.
Wieder verfällt sie ihm und seinen teuflischen Spielchen.
Doch welche Rolle spielt dabei der Führer der Sekte,
genannt »Der Professor«? Hat er den Auftrag
gegeben, Eva einem Exorzismus Ritual zu unterziehen? Als
ihre Mutter verschwindet, stößt Evas Tochter
Anna, eine Journalistin, mit ihrem Verdacht bei der Polizei
auf taube Ohren. Ihre Spurensuche führt sie in ein
verfallenes Biedermeierhaus in Ottakring, wo Einstein Witterung
aufnimmt
"ICH WAR DRÜBEN"
Dolores wird nach einem Sturz beim christbaumaufputzen im Spital reanimiert und schafft es!
Sie erwacht und erzählt von ihrem fantastischen Tunnelerlebnis. Das Leben ist in einer
Zehntelsekunde an ihr vorbei gezogen. Und man sagt, im Tunnel wäre alles lichtdurchflutet und
einfach wunderbar. Aber nicht so bei Dolores: da kommt es zum Horrortrip.
Wie war das mit dem Blockflötenkonzert der 4a, für das ihre Tochter Therese schon wochenlang
geübt hat? Und dann das mit dem Stoffhasen ihrer Tochter Sophie, der im Erdbeerland verloren
gegangen ist?
Aber nicht nur das Leben zieht vorbei, nein sie war tatsächlich drüben! Im Himmel!
Und dort sucht sie nach dem lieben Gott. Aber sie trifft stattdessen ihre bigotte Tante Bertha, sie
macht eine Reise durch die Himmel von anderen Religionen, landet schließlich am toten Meer, wo
Jesus die Patienten der Wiener Gebietskrankenkasse von ihr Schuppenflechte heilt.
Und der zeigt ihr, wo sie Gott finden kann…
Kritik "Die Presse"
11.03.2011 | 18:45 | VERONIKA SCHMIDT (Die Presse)
In "Ich war drüben" überzeugt Dolores Schmidinger mit einem gut konzipierten, klassischen Kabarettstück. Die Dramaturgie passt, ihre Spielfreude ist ungebremst und kleine Hänger machen den Abend sympathisch.
Die Volksschauspielerin Dolores Schmidinger hat spätestens seit ihrem Programm „Domina im Ausverkauf“ (1997) mit einigen Vorurteilen zu kämpfen: Ihr Schmäh sei tief, sie sei ordinär, und schaut euch einmal ihr operiertes Gesicht an!
Aber was soll's: Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Für ihr neues Programm „Ich war drüben“, das in der Wiener Kulisse Premiere hatte, muss sich niemand genieren. Die Dramaturgie passt, ihre Spielfreude ist ungebremst, kleine Hänger machen den Abend sympathisch – und geben Anlass, die Souffleuse Andrea Fischer vorzustellen: „Sie muss erst lernen, lauter zu sprechen. Der Otti Schenk hätt' sie längst derschlagen.“ Weitere Mitarbeiter des 13.Solos der aktiven 64-Jährigen sind Karl Ferdinand Kratzl als Mitautor (seine Sprachgewandtheit und sein Gefühl für den Sinn im Absurden prägen das Stück) und Bernhard Van Ham: wieder unverzichtbar als Musiker und Statist, zum Beispiel als Arzt.
Auch im Publikum muss sich niemand genieren. Der Witz geht nie unter die Gürtellinie: Wer „Tiefes“ erwartet, wird mit solidem, klassischem Kabarett überrascht. Ein Witz behandelt aber doch die Gürtellinie: „Ein Terrorist mit Dynamitgürtel setzt sich in ein Restaurant. Er bestellt Vorspeise, Hauptspeise und isst und isst. Als die Kellnerin fragt, ob er eine Nachspeise möchte, antwortet er: Nein, mich zerreißt's eh gleich.“
Leben und Tod, Religion und Familie sind die Hauptthemen in „Ich war drüben“: Nach einem Unfall beim Christbaumaufputzen durchlebt Schmidingers Bühnenfigur reihenweise Nahtoderfahrungen. Schweben, Tunnel, Lift. Und das Leben, das wie ein Film vorbeizieht. Dabei wird sie persönlich, erzählt von Vater, Töchtern und Tanten: Familiengeschichten, wie sie von Christine Nöstlinger stammen könnten. Das Ganze herrlich übertrieben, mit trockenem Schmäh. Jede Figur, die Schmidinger in ihrer Reise durch den Himmel und der Suche nach Gott einführt, taucht später wieder auf: sogar das „Ja, natürlich“-Schweinderl. Aufgelockert wird die exakt konzipierte Geschichte von Couplets und Wienerliedern: auch dadurch eine feine Mischung aus klassischem und modernem Wiener Kabarett.
Fotos: Jafaar, zum Ansehen bitte klicken

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